Tourismus

Lang ersehntes Comeback: Sachsen präsentiert sich wieder auf der ITB in Berlin

Auftakt zur Bewerbung des Caspar David Friedrich-Jahres 2024

Sachsen ist zurück auf dem Parkett der Internationalen Tourismus Börse (ITB) Berlin. Vom 7. bis 9. März 2023 öffnet die weltweit führende Reisemesse unter dem Motto »Open for Change« erstmals nach der Corona-Pandemie wieder ihre Tore ausschließlich für Fachbesucherinnen und Fachbesucher. Sachsen präsentiert sich in diesem Jahr am Stand der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) in der neuen Multifunktionshalle Hub27 auf dem Berliner Messegelände am Funkturm.

»Endlich ist es wieder möglich, Sachsens facettenreiches Kultur- und Tourismusangebot dem weltweiten Fachpublikum live vorzustellen und im direkten Kontakt mit deutschen und ausländischen Reiseveranstaltern über die Aufnahme sächsischer Reiseangebote in ihre Programme zu sprechen«, sagte die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch am Dienstag bei einem Abendempfang anlässlich der Eröffnung der ITB vor Vertretern aus Tourismus, der Medien, Kulturschaffenden, Kommunalpolitikern und Abgeordneten in der Landesvertretung des Freistaates Sachsen beim Bund in Berlin. »Gemeinsam mit ihren Partnern in den Tourismusregionen hat sich die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen auf den Weg gemacht, um die Kultur und den Tourismus in Sachsen weiter zu stärken und für Sachsen zu werben«, so die Ministerin.

Mit rund 7 Millionen Gästeankünften und knapp 18 Millionen Übernachtungen 2022 ist der Neustart des Tourismus im zurückliegenden Jahr gelungen und die sächsische Tourismusbranche ist optimistisch in das Jahr 2023 gestartet. »Die Menschen wollen trotz der allgemein angespannten wirtschaftlichen Lage wieder reisen. Sachsen liefert mit Kunst und Kultur bei Städtereisen in Kombination mit aktiver Erholung in der Natur gute Argumente für Urlaub in Deutschland. Hinzu kommen viele Höhepunkte, die Reiseanlässe nach Sachsen bieten«, erklärte Veronika Hiebl, Geschäftsführerin der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS).

Sie kündigte für März den Start einer deutschlandweiten Ganzjahres-Offensive für das Reiseziel Sachsen unter der Überschrift »Draußen ist mehr drin« an – eine auf allen Kanälen wahrnehmbare Kampagne für Genießer, Abenteurer und Entdecker. Diese vereint Angebote für Städte- und Kulturreisen, Aktiv- und Naturerlebnisse sowie Familienurlaub und setzt auf die trendgemäße Kombination von Kultur- und Naturgenuss sowie nachhaltiges und barrierefreies Reisen.

»Vor allem auch im Ausland möchte die TMGS weiter gut sichtbar sein, um das nach der Corona-Pandemie ebenfalls wieder gestiegene Reiseinteresse weiter zu beleben. Die ITB als international größte Fachmesse für die Reisebranche bietet die besten Voraussetzungen, um Partner wie Reiseveranstalter, Medien und Multiplikatoren aus unseren wichtigsten Märkten persönlich zu treffen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Unsere Terminkalender sind gut gefüllt, wir haben tolle Angebote im Gepäck und jede Menge Reiseanlässe zu manch großem Jubiläum«, so Veronika Hiebl.

Zu einem der bevorstehenden Jubiläen, von denen sich Sachsen Reiseinspiration verspricht, gehört der 250. Geburtstag von Caspar-David-Friedrich, der 2024 begangen wird. Der Maler wurde 1773 zwar in Greifswald geboren. Er lebte und arbeitete die meiste Zeit seines Lebens aber in Dresden, wo er 1840 starb und beerdigt ist. Viele seiner Gemälde mit Motiven sächsischer Landschaften, allen voran aus Dresden und der Sächsischen Schweiz sowie dem Berg Oybin, sind in Kunstsammlungen weltweit vertreten. Auch in Dresden, Leipzig und Chemnitz bereichern Friedrichs Werke die Bestände der großen Sammlungen.

In den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) haben sich herausragende Zeugnisse des Schaffens von Caspar David Friedrich erhalten. Mit 14 Werken besitzt das Albertinum eine der größten Sammlungen seiner Gemälde aus allen Schaffensphasen, darunter »Das Kreuz im Gebirge« (Tetschener Altar), das seinerzeit für große Kontroversen sorgte und Friedrich berühmt machte. Im Kupferstich-Kabinett der SKD werden unter anderem 70 Zeichnungen und ein Skizzenbuch bewahrt. Im Kupferstich-Kabinett befindet sich auch eine umfangreiche Handschrift Friedrichs von herausragender Bedeutung mit kritischen Bemerkungen über die Kunst seiner Zeit und grundlegenden Äußerungen über seine Kunstanschauungen.

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden widmen dem Künstler zum 250. Geburtstag eine Ausstellung »Caspar David Friedrich. Wo alles begann« an zwei Standorten: im Albertinum vom 24. August 2024 bis 5. Januar 2025 und im Kupferstich-Kabinett im Residenzschloss vom 24. August bis zum 17. November 2024.

»Die Ausstellung wird dem kreativen Prozess des Künstlers und seinen Begegnungen in jener Stadt gewidmet sein, die über 40 Jahre hinweg sein Lebensmittelpunkt war. Hier setzte er sich mit den Werken der berühmten Gemäldegalerie auseinander und brachte sich in zeitgenössische Kunstdebatten ein. In Dresden findet damit das Finale des Caspar David Friedrich-Festivals statt. Sie werden von der Hamburger Kunsthalle, der Nationalgalerie Berlin und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ausgerichtet. 2025 folgt eine große Retrospektive in New York«, kündigte Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am Dienstagabend in Berlin an.

Die Veranstaltung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus sowie der TMGS in der Landesvertretung des Freistaates Sachsen beim Bund in Berlin unter dem Motto »Die Kunst des Reisens« ist der gemeinsame Auftakt für Maßnahmen zur Inspiration, auf den Spuren Caspar David Friedrichs in Sachsen zu wandeln. Diese führen nach Dresden, Leipzig und Chemnitz, entlang des Malerweges und des Caspar-David-Friedrich-Weges in der Sächsischen Schweiz, rund um den Berg Oybin im Zittauer Gebirge, ins Elbland bei Meißen, in den Klosterpark Altzella und zum Schloss Nossen. Kooperationspartner sind dabei die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die Dresden Marketing Gesellschaft und der Tourismusverband Sächsische Schweiz. Aktuell sind bereits spannende Informationsmaterialen mit Veranstaltungshöhepunkten im Jubiläumsjahr sowie eine handgezeichnete Übersichtskarte entstanden, die potenzielle Gäste auf eine romantische Reise zu Caspar David Friedrich in Sachsen einstimmen. Der Tourismusverband Sächsische Schweiz hat dazu eine spezielle Internetseite veröffentlicht: www.saechsische-schweiz.de/nebelmeer. Auch die TMGS richtet eine Übersichtsseite aller Erlebnismöglichkeiten auf www.sachsen-tourismus.de ein

Der Einladung waren rund 100 Gäste aus der deutschen und sächsischen Tourismusbranche, Vertreter von Medien, Wirtschaftspartner, des Sächsischen Landtages und des Bundestages sowie aus Kommunen nach Berlin gefolgt.